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ACKERGRÜN
Zwischenfrüchte übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben in der Fruchtfolge
Nach der lang anhaltenden Trockenheit bzw. auch durch heftige Gewitter mit Hagelschäden in einigen Teilen Österreichs wird für viele Betriebe der Anbau von Zwischenfrüchten zur Futternutzung wieder an Bedeutung gewinnen.
Im Futterbaubetrieb ermöglicht der Zwischenfruchtanbau eine zusätz- liche Bereitstellung von preiswertem Grundfutter, mit je nach Auswahl der Kulturarten und Sorten unterschiedlichen Energie- aber auch Trockensubstanzgehalten.
Eine rasche Anfangsentwicklung und somit eine gute Unkrautunter- drückung und hohe Ertragsleistungen gewährleisten folgende Kulturen: Alexandrinerklee AXI und WINNER, Persischer Klee GORBY, Inkarnatklee LOVASZPATONAI – speziell im Anbau mit diversen Gräsern – einsömmriges Kleegras EZ von „Die Saat“ oder Wiesengrün Landsberger Gemenge. Besonders eiweißreiches Futter bringen Ackergrün Leguminosengemenge.
Sommerfutterraps PETRANOVA und Winterfutterrraps AKELA errei- chen hohe und sichere Erträge bei vergleichsweise geringer Anforde- rung an das Saatbett. Beide Sorten können in kurzer Zeit große Stickstoffmengen verwerten. Fruchtfolge beachten. Der Blattanteil ist bei Sommerfutterraps (40 – 55 %) geringer als bei Winterfutterraps (50 – 85 %).
Winterrübse BUKO, PERKO PVH, CLIO (Neu). BUKO ist laut Versuchen weniger anfällig auf Kohlhernie. Winterrübsen stellen gerin- ge Ansprüche an den Standort, sind aber dem Futterraps im Ertrag unterlegen bei ähnlich hohem Stickstoffaufnahmevermögen. Winter- rübsen treiben bei zeitiger Nutzung im Herbst wieder aus und die Bestände können beweidet werden.
GRUNDDÜNGUNG:
Senf und Ölrettich zeigen auch bei gröberem Saatbett einen relativ sicheren Aufgang, gute Bodendeckung und schnelle Stickstoffaufnah- mevermögen aus dem Boden. Bei Mulchsaat ist Senf dem Ölrettich vorzuziehen. Ölrettich ist jedoch länger unkrautunterdrückend, es kann aber im Frühjahr eine Herbizidbehandlung vor der Mulchsaat notwen- dig werden. In Zuckerrübenfruchtfolgen sollten Sie bei Senf und Ölret- tich nur nematodenresistente Sorten wählen.
Phazelie AMERIGO, ANGELIA, VERTROVSKA stellt im Vergleich zu Senf und Ölrettich höhere Anforderungen an das Saatbett. Bei späte- ren Saatzeiten (September) ist Phazelie in Reinsaat durch die langsa- mere Jugendentwicklung nicht so gut unkrautunterdrückend wie Senf. Ackergrün WINTERBEGRÜNUNG I mit nematodenhemmenden Senf und Phazelie sorgt für rasche Bodenabdeckung, verbessert die Bodenstruktur und sollte daher aus pflanzenbaulicher Sicht einem Senfanbau in Reinsaat vorgezogen werden
Buchweizen BAMBY besitzt eine rasche Jungendentwicklung und eine kurze Vegetationszeit. Zu beachten: Problem mit Ausfallkörner in der Fruchtfolge – bricht bei leichten Frösten bereits zusammen.
BIOGASPRODUKTION:
Zusätzlich Gas über den Anbau von Gräsern produzieren, z.B. in Kombination von diversen Gräsern als Vorfrucht zu Mais.
Italienisches Raygras LIPO, LOLITA: 30 – 50 kg/ha Bastardraygras GUMPENSTEINER 20 – 30 kg/ha
Westerwoldisches (einjähriges) Raygras: LIRASAND, DUCADO, AUBADE, HELLEN, WESLEY: 40 kg/ha
WiesenGrün Vielgrasmischung: 40 kg/ha – zusammengesetzt aus 2 tetraploiden Sorten und 1 diploiden Sorte ital. Raygras sowie 10 % Persischem Klee GORBY
Sorghum bicolor x Sorghum sudanense: Kreuzung von Sorghum und Sudangras: SUSU ungebeizt, KING 61 gebeizt: 25 – 30 kg/ha bzw. 115 keimfähige Körner/m2
Grünschnittroggen BESKYD: 90 – 120 kg/ha
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